Sonntag, 9. Mai 2010

"20. Juli 1944"


Angefangen hat der Tag mit tiefliegenden Wolken bei 8 Grad und aufgehört hat er sonnig bei 16 Grad.

Da mein nächstes Ziel Vilnius/Litauen für eine Etappe zu weit ist, habe ich die Strecke in zwei Etappen aufgeteilt. Somit hatte ich noch einmal Zeit mir morgens die Danziger Altstadt anzuschauen und außerdem hatte ich noch keine Lust schon wieder bei schlechtem Wetter zu fahren.

Aber ich musste ja irgendwann los. Mein GPS hat mich durch sehr schöne Nebenstraßen geführt. Auffällig waren die vielen Alleen. Verkehr war kaum der Rede wert. Das Wetter wurde auch immer besser. So machte es richtig Spaß. Ich kann nur nicht an jeder Ecke anhalten, um zu fotografieren. Dann komme ich ja nie an.


Nach ca. 200 Kilometern auf den schönsten Straßen, kam ich auf einmal an einem Schild vorbei, auf dem stand „zur Wolfsschanze“. Damit hatte ich nun überhaupt nicht gerechnet, dass das soweit im Osten ist. Das Gelände kann man besichtigen, was ich dann auch tat. Man kann aber nicht mehr viel sehen.

Die Baracke in der Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seine Kollegen am 20. Juli 1944 den Anschlag auf Hitler verübt haben, ist nicht mehr vorhanden. Aber die ganzen Bunkeranlagen sind noch zu sehen. Die wurden aber alle von den Deutschen gesprengt. Dies haben die ganz ordentlich gemacht. Es ist wirklich nicht mehr viel übrig.



Dann führte mich mein GPS auf einmal in den Wald.


 Immer tiefer


Bis fast nichts mehr ging.


 Da bin ich fasst nicht mehr raus gekommen.

Jetzt bin ich kurz vor der Litauischen Grenze. Morgen geht es nach Vilnius/Litauen und die Uhr wird umgestellt.

STEPHAN