Mittwoch, 26. Mai 2010

"wieder daheim"


Nach einer anstrengenden Rückfahrt von 650 Km aus Schweden bin ich gut zu Hause angekommen.

Der Tag Pause in dem Ferienhaus in Schweden tat gut und war ein guter Abschluss der Tour.



Letzt endlich bin ich 7000 Km gefahren. Dies ist im nach hinein betrachtet ein bisschen zu viel gewesen. D.h. bei 17 Fahrtagen bin ich im Schnitt 411 Km am Tag gefahren. Ich habe einfach die Dimensionen Skandinaviens unterschätzt.

Nun steht das Motorrad wieder dort, wo es immer steht und wartet auf eine sehr große Inspektion.

Vielen Dank für das mitlesen und das Daumen drücken.

STEPHAN

Samstag, 22. Mai 2010

"das letzte mal online auf reisen"


Erst einmal vielen Dank für die ganzen Geburtstagsgrüße. Das Daumen drücken und mein Geburtstagswunsch nach trockenem Wetter haben genutzt. Es hat zwar den ganzen Tag nach Regen ausgesehen, aber geregnet hat es zum Glück nicht.

Heute hat mich der Geirangerfjord länger aufgehalten als ich wollte. Ich musste auf die Fähre, die durch den Geirangerfjord geht, 2 Stunden warten. Aber das Warten hat sich gelohnt. Ist schon eine tolle Schlucht. Leider war es sehr wolkenverhangen.





Dadurch das ich solange auf die Fähre warten musste, kam mein Zeitplan durcheinander. Ich wollte eigentlich noch die höchste Passstraße Europas fahren, aber dies wurde zu spät. Jetzt bin ich in einem kleinen Ort, mitten in den Bergen unter gekommen.

Ich werde morgen die höchste Passstraße nicht fahren, sondern eine andere, die auch sehr hoch ist. Die höchste Straße liegt jetzt nicht mehr auf dem Weg und ich müsste zu viel quer fahren um zum Ferienhaus des XT-Stammtisches zu kommen.

Ich bin ab morgen in Schweden im Ferienhaus des XT-Stammtisches und werde dort meine Freunde aus Flensburg treffen. Das Haus liegt sehr weit draußen und hat weder Strom noch fließend Wasser, geschweige denn eine Internetverbindung.

Ich werde mich dann erst wieder von zu Hause melden können. Alle die diese Reise verfolgt haben, danke ich schon einmal für das Interesse.

Jede Reise geht einmal zu Ende.

STEPHAN
Lom/Norwegen

Freitag, 21. Mai 2010

"Ohrensausen und Motorgeräusche"

Was für ein Gegensatz zu gestern. Heute ist es warm, ein strahlend blauer Himmel und eine phantastische Strecke, die nicht zu weit war. Da steigt die Stimmung wieder. Es ging immer schön bergauf und bergab. Die Pausen haben richtig Spaß gemacht. Ist schon eine tolle Gegend.



Ich bin am Einstieg zum Trollstigen. Dies ist eine Straße, die eine Bergwand hinaufführt. Nichts für schwache Nerven, schreibt mein Reiseführer. Aber leider ist dieser Weg gesperrt. Es gibt noch zu viel Schnee dort.

Sorgen mache ich mich um meinen Motor. Er hört sich nicht mehr gut an. Komische Geräusche macht er schon länger, aber es wird immer schlimmer und ist nicht mehr zu überhören. Nach meiner Analyse ist die Ölversorgung zum Zylinderkopf mangelhaft. Das führt dazu, dass die Nockenwelle die Kipphebel frisst. Genau werde ich das aber erst zu Hause rausfinden. (Anm. es war ein defektes Nockenwellenlager)

Das Motorrad wird mich noch nach Hause bringen, da bin ich mir sicher, aber ich sollte keine großen Umwege mehr fahren. Im Notfall steht in Schweden ein Trailer des XT-Stammtisches. Ich bin auf den Weg dorthin. Übermorgen werde ich dort eintreffen.

Morgen werde ich zum Geirangerfjord fahren. Das ist wohl der bekannteste und schönste Fjord. Dort fahren auch immer die Kreuzfahrtschiffe rein. Danach geht es über einer der höchsten Passstraße Norwegens Richtung Schweden.

Und überhaupt habe ich morgen (22.05.) Geburtstag und wünsche mir gutes Wetter. Also Daumen drücken, aber die Wettervorhersage sagt leider etwas anderes.

STEPHAN
Andalsnes/Norwegen

Donnerstag, 20. Mai 2010

"Regen und Kälte"

Heute war mit Abstand mein schlechtester Fahrtag. Die Strecke weit, das Wetter schlecht und kein Ende abzusehen.

Es waren immer so um die 10° C. Aber dieser feine Nieselregen hat mir den Rest gegeben. Er kriecht überall rein. Schön wenn man nach einer Pause eigentlich immer noch nicht warm ist und los muss. Da kommt Freude auf. Man hangelt sich von Tankstelle zu Tankstelle und testet überall den Kaffee.

Das gemeine war aber, dass auf einmal 20 Km vor Trondheim, die Wolken aufrissen und die Sonne schien. Wärmer wurde es aber auch nicht.

Morgen soll es nochmal gut werden, aber danach sehe ich schwarz. Es ist viel Regen vorhergesagt, aber die Wettervorhersage hat ja schon einmal nicht gestimmt. Nur da war es genau anders herum. Es sollte gut werden, aber es wurde schlecht.

Wenn das Wetter wirklich so schlecht wird, überlege ich einen Tag früher in Schweden einzutreffen.

Man wird langsam Müde vom vielen fahren. Aber jetzt ist das Haus, in dem der XT-Stammtisch ist, in Reichweite und ich kann jederzeit mit einer Tagestour dort aufschlagen.

STEPHAN
Trondheim/Norwegen

Mittwoch, 19. Mai 2010

"E6 oder RV17?"

Ein langer Ritt, nicht so sehr von den Kilometern her, sondern mehr von der Zeit her, darum nur kurz. Ich bin heute u.a. dreimal Fähre gefahren, zweimal davon über eine Stunde.



Welche Strasse bin ich wohl fahren? Die E6? Die Hauptverbindungstrasse von Norwegen. Sie ist eine Autobahn und wird auch „Straße der Lemminge“ genannt. Oder die RV17? Das ist eine schöne Küstenstraße, die eigentlich nur von Touristen genutzt wird. Sie ist wunderbar zu fahren. Sehr wenig los. Jetzt ratet mal, welche ich benutzt habe?


Die RV17 geht bergauf und bergab, links und rechts genauso, wie es mir gefällt. Und dazu noch durch herrliche Landschaften. Von den Temperaturen her stimmte es eigentlich. So um die 15° C. Gelernt habe ich heute, dass es in den langen Tunneln sehr kalt ist. Ich dachte immer in den Tunneln sei es warm.

STEPHAN
Mo i Rana/Norwegen

Dienstag, 18. Mai 2010

"gen Süden"


Heute habe ich meinen nördlichsten Punkt erreicht. Nach Hause sind es genau 1658 Km Luftlinie. Zum Nordpol sind es dagegen nur noch ca. 2300 Km.

der nördlichste Punkt

Der Tag fing schlecht an. Regen bei 7° C. Wer hat eigentlich gestern die Wettervorhersage für heute gemacht?

Auf jeden Fall habe ich erst einmal ausgeschlafen, meine Sachen wieder geordnet, die weitere Route geplant und das Motorrad ein wenig auf Vorderman gebracht.

Nachmittags wurde das Wetter dann besser und ich habe noch eine kleine Ausfahrt von 200 Km hier auf den Lofoten gemacht. Es war doch recht frisch bei 10 bis 12 Grad.

Morgen geht es Richtung Süden. Am 24.05. werde ich in Schweden den XT500-Stammtisch-Flensburg treffen, der zu Pfingsten dort ist, um dann gemeinsam mit ihnen nach Hause zu fahren.

STEPHAN

Ich habe bestimmt 200 Fotos, auf dem mein Motorrad drauf ist.

Montag, 17. Mai 2010

"Elche haben Vorfahrt"


Nachdem ich jetzt endlich mal Elche gesehen habe, kam mir einer schon zu nah. Ich habe allerdings immer noch keinen fotografiert. Immer wenn ich anhalte und den Fotoapparat zücken will, sind sie schon wieder im Dickicht verschwunden.

Nun fahre ich  so verträumt auf einer schnurgeraden Straße, plötzlich sehe ich im Augenwinkel einen Elch der gerade über die Straße laufen will. Ich gehe voll in die Bremsen, das Tier erschreckt sich und läuft mir genau vor das Vorderrad. Ich komme etwa einem Meter vor dem Elch zu stehen. Der Elch und ich gucken uns an. Ich wundere mich, wie groß doch so ein Elch ist.

Komisch ist, dass ich während des Bremsens schon den Fotoapparat rausholen wollte, um endlich mal einen zu fotografieren. Hätte es geklappt, hätte ich jetzt eine Großaufnahme. Aber der Elch verschwand gleich und so wurde schon wieder nichts mit einem Bild.

Nur gut, dass ich in eine gute Bremse investiert habe. (Für die Fachleute: XT600-3TB Gabel mit 320er Bremsscheibe von HE, kann ich jetzt empfehlen)

Ich bin jetzt auf den Lofoten und es gefällt mir sehr. Die Landschaft hat sich schon wieder total geändert. Auf dem Weg dorthin, bin ich über einen Pass von immerhin 600m Höhe gefahren. Dort war es kalt (13° C) und es hat ein bisschen genieselt. Es ist schön, wenn man so einen Pass runterfährt und der warme Wind bläst einem wieder in das Visier.

Ich habe noch den Helsinki-Tag über. Ich bin ja, wie eigentlich geplant, nicht in Helsinki geblieben, sondern gleich weiter gefahren. Diesen Tag werde ich morgen nehmen. Die Lofoten gefallen mir sehr gut und es wäre eine Schande hier einfach vorbei zu fahren.

Dazu kommt noch, dass ich eine super billige Unterkunft bekommen habe. Ich bin hier der einzige Gast und weil heute Nationalfeiertag der Norweger ist, habe ich es nochmals billiger bekommen.

Vom Wetter mag ich schon nichts mehr schreiben, es wird natürlich wieder sehr gut.

STEPHAN
Sortland/Norwegen





Sonntag, 16. Mai 2010

"66°33 nördliche Breite - der Nordpolarkreis"



Ich habe mich an dieser Kreuzung (s.u.) entschieden nicht an das Nordkap zu fahren. Es spricht eigentlich alles dagegen. Nur mein Wunsch dort hinzufahren wog auf der positiv Seite. Es wäre zu viel Fahrerei geworden und außerdem steht in meinem Reiseführer, dass es die größte Touristenfalle in ganz Norwegen ist. Also geht es jetzt erst einmal Richtung Lofoten/Norwegen.

Hier ist die Entscheidung gefallen. Geradeaus geht´s zum Nordkap, aber ich bin links in die Botanik abgebogen.

Wäre ich zum Nordkap gefahren, wäre ich nur auf Schnellstraßen unterwegs gewesen und hätte am Tag meist 500 Km fahren mussen. So habe ich aber den eigentlichen Charakter der Reise, nämlich das Offroad fahren, erhalten.

Und ich bin heute 150 Km Offroad gefahren und mein Matschloch habe ich auch wieder gefunden.


Dreimal musste ich heute umkehren, was mich 100 Km gekostet hat. Einmal wurde der Sprit knapp. Die Tankstelle die ich mir ausgesucht hatte, war geschlossen. Also wieder 30 Km zurück, weil die nächste auf dem Weg zu weit gewesen wäre.

Einmal musste ich umkehren, weil die Straße wegen Überschwemmung gesperrt war und das andere Mal, lag zu viel Schnee mit Eis.



Ein schwereres Motorrad wäre hier nicht rausgekommen ;-) Es sieht nicht so aus, aber ich musste das Gepäck runter nehmen und das Motorrad dort rausheben. Keine andere Chance, weil der Boden noch gefroren war.

Ansonsten ein toller Endurotag, den ich nicht erlebt hätte, wäre ich zum Nordkap gefahren. Gute Endscheidung.

Trotzdem muss ich mich beim Fahren immer wieder zurück nehmen. Ich muss das Material etwas schonen und ich bin, in den Tiefen der Wälder, allein unterwegs

Ach so, ich mag nicht davon reden, aber die Temperatur lagen heute so bei 23° – 27°. Jetzt gegen 22:00 Uhr haben wir noch 20°, aber das glaubt mir ja sowieso keiner. Hier meine Lieblingswetter Seite. Das Wetter auf den Lofoten wird auch gut, aber nicht mehr so warm.

STEPHAN
Gällivare/Schweden

Samstag, 15. Mai 2010

"34,4° Celsius"


kaum zu glauben

Abends wurde es denn wieder etwas kühler. Es waren dann nur noch 22 Grad und es kamen starke Schauer mit Gewittern auf.

Offroad kam heute etwas zu kurz, irgendwie haben die Finnen die Straßen asphaltiert, die in meiner GPS-Karte als unbefestigte Wege gelten. Aber dafür bin ich 547 Km gefahren. Das ist schon fast rekordverdächtig. Wieder ein herrlicher Fahrtag.

Ich war heute etwas „Fotografier faul“ und abends hab ich dann den Fotoapparat vergessen. Ich habe fast keine Bilder gemacht. Schon komisch wie sich die Landschaft so langsam verändert. Aber Elche habe ich noch immer nicht gesehen!!!

Morgen entscheide ich, wie die Reise weitergeht. Das Nordkap lockt doch ganz schön. Falls ich zum Nordkap fahren sollte, ändert sich auf einmal die Charakteristik der Reise. Aber mir geht es nicht aus dem Sinn. So Nah und doch vielleicht zu Fern.

STEPHAN
Oulu/Finnland

Freitag, 14. Mai 2010

"Hochsommer in Finnland"


Ich habe mich ja auf einiges in Finnland eingestellt. Jemand sagte mir, dass in Tampere (100 Km von hier) sogar noch Schnee liegt. Und jetzt das. Wir hatten heute 30 Grad!! Abends entwickelte es sich ein bisschen Über, dies führte zu einigen starken Schauern mit Gewittern. (die Segelflieger wissen was ich damit meine).

Jetzt ist es 21:00 Uhr und es ist immer noch 22 Grad. Und das Beste, morgen bleibt es so. Das werde ich ausnutzen.

So lässt es sich aushalten.


Zur Fahrtstrecke: einfach nur genial und das bei dem Wetter. Ich wollte eigentlich nur bis Rauma fahren, aber es machte so einen Spaß, dass ich bis in die Nähe von Pori gefahren bin. Das waren über 400 Km reinster Spaß. Die Strecke war wirklich Endurotauglich. Es ist immer wieder erstaunlich, was für Wege mein GPS kennt. Mein tägliches Matschloch habe ich auch gefunden.



Diese Kreuzung kannte mein GPS sogar. Hier musste ich links abbiegen

Kilometerlange Schotterstrasse

Untergekommen bin ich auf einen Campingplatz an einem tollen Sandstrand. Zum Baden ist es noch zu kalt. Vor kurzem sollen ihr noch Eisberge gesichtet worden sein.

Hier kann ich endlich mal meine Wäsche waschen.


Allem in Allen ein genialer Fahrtag. Ich werde heute mit einem Lächeln einschlafen. Es ist genau das, wofür ich hier her gekommen bin.

STEPHAN

Donnerstag, 13. Mai 2010

"Ahoi"



Morgens hatte ich noch Zeit mir Tallin anzuschauen, abends hab ich dann Helsinki erkundet. Helsinki wirkt auf mich eher wie ein Dorf. Hier geht es viel gemächlicher und ruhiger zu als in den anderen Städten.



Morgen werde ich die Küste entlang nach Norden fahren. Mal schauen wie weit ich komme. Ich plane erst einmal bis Rauma, hört sich an, wie ein Küchenregal bei IKEA. Die Wettervorhersage verspricht Gutes, sonnig bei 25 Grad.

Da ich ab jetzt wohl öfters auf Campingplätze gehe, kann es sein, dass ich mich nicht mehr regelmäßig melden werde. Aber ich habe gehört, das es bei jedem McDonalds Restaurant freies Internet gibt.

Abends hab ich noch ein wenig gebastelt.


STEPHAN

Mittwoch, 12. Mai 2010

"Ich habe kein Bernstein gefunden"


Heute war ein wunderschöner Fahrtag. Die Sonne schien und es waren 25 Grad. So macht das Fahren Spaß. Es war fast zu warm. Aber ich will mich nicht beschweren.

Es ging teilweise direkt an der Ostsee lang. Wunderschön. Ich habe am Strand versucht Bernstein zu finden, aber nichts gefunden, obwohl die XT beim Graben geholfen hat.


Estland erinnert von der Vegetation, Straßennamen und dem Baustil der Häuser her, sehr an Skandinavien. Die Sprache hört sich auch skandinavisch an. Kann zwar kein Wort verstehen, aber es hört sich für meine Ohren skandinavisch an.

Tallinn ist die schönste Stadt die ich bisher besucht habe. Naja, Danzig war auch nicht schlecht. Tallinn gefällt auf Anhieb. Diese Stadt hat etwas.




Kleine Änderung im Plan. Ich werde in Helsinki keinen Tag Pause machen. Die Stadt ist einfach zu teuer. Das Übernachten vom Motorrad  kostet in einem Hotel sogar 19 Euro, wohlgemerkt nur für das Motorrad parken. Das habe ich in den baltischen Staaten für das Hotelzimmer fast bezahlt und das Parken war frei. Heute z.B. steht sie genau neben dem Haupteingang vom Hotel und das umsonst!!!!


Ich werde morgen mit der 14:00 Uhr Fähre nach Helsinki übersetzten. Ich habe noch ein einigermaßen günstiges Hotel in Helsinki gefunden. Danach muss ich mal schauen was ich machen werde und wie es weitergeht.

STEPHAN

Dienstag, 11. Mai 2010

"Paris des Nordens"


Heute war das Wetter irgendwie komisch. Als ich in Vilnius losgefahren bin, war es sonnig bei 20 Grad. Unterwegs fing es an zu regnen und die Temperatur viel in wenigen Kilometern auf 14 Grad. Als ich Riga angekommen bin, war es wieder 20 Grad und die Sonne schien.

Und das alles auf 300 Km Schnellstraße in 4 Stunden. Soll mir aber recht sein.


Riga ist eine sehr schöne Stadt. Sie gefällt mir. Es ist sehr wenig los hier. Wenig Touristen, dass gefällt mir auch.



Aufgefallen ist mir hier, wie  in Litauen auch, dass fast alle ein gutes Englisch sprechen. Da kann ich teilweise nicht mithalten. Es sprechen nicht nur Personen die mit Tourismus zu tun haben gutes Englisch, sondern auch das „normale Volk“.

Morgen geht es nach Tallinn/Estland. Schon wieder ein neues Land. Ich komm schon mit den ganzen Währungen und Wechselkursen durcheinander. Habe heute erst einmal das ganze Restgeld aus Polen und Litauen getauscht. Normalerweise vertanke ich das Restgeld vor der Grenze, aber es bleibt immer noch was übrig.

STEPHAN

Montag, 10. Mai 2010

"Ich habe einen Sonnenbrand"


Heute waren nur 200 Km bei schönstem Wetter zu fahren. Es waren so um die 20 Grad. Der Grenzübertritt nach Litauen ist unspektakulär. Man kann einfach so durchfahren, wie als wenn man nach Dänemark fährt. Nichts mit ausgiebigen und nervigen Kontrollen. Noch nicht einmal Pass zeigen.

Mein GPS hatte wieder ein paar Schotterweg-Passagen parat. Leider keine Fotos davon, da mein Akku von der Kamera irgendwie defekt ist. Er hat nach dem Laden nur eine sehr kurze Lebensdauer. Mal schauen ob ich hier einen neuen bekomme.

Ansonsten hat mich Vilnius ein bisschen enttäuscht. Es gibt hier zwar auf einen Quadratkilometer 7 Kirchen, eine Universität und das Rathaus, sowie viele alte Gebäude, aber irgendwie hat die Stadt kein Flair. Vielleicht war ich an den falschen Orten oder ich bin zu verwöhnt.


Gestern habe ich noch daran gedacht, die Uhr umzustellen, heute bin natürlich drauf reingefallen. Als ich eine Aussichtsplattform besuchen wollte, meinte die Kassiererin, dass sie gleich um 19:00 Uhr schließen. Meine Uhr zeigte kurz vor 18:00 Uhr, also genügend Zeit, so dachte ich.



Ansonsten ist Litauen ein modernes Land. Ich stelle auf Anhieb keinen Unterschied zu anderen Städten fest. Die Öffnung zum Westen tut Litauen merklich gut.

STEPHAN

Sonntag, 9. Mai 2010

"20. Juli 1944"


Angefangen hat der Tag mit tiefliegenden Wolken bei 8 Grad und aufgehört hat er sonnig bei 16 Grad.

Da mein nächstes Ziel Vilnius/Litauen für eine Etappe zu weit ist, habe ich die Strecke in zwei Etappen aufgeteilt. Somit hatte ich noch einmal Zeit mir morgens die Danziger Altstadt anzuschauen und außerdem hatte ich noch keine Lust schon wieder bei schlechtem Wetter zu fahren.

Aber ich musste ja irgendwann los. Mein GPS hat mich durch sehr schöne Nebenstraßen geführt. Auffällig waren die vielen Alleen. Verkehr war kaum der Rede wert. Das Wetter wurde auch immer besser. So machte es richtig Spaß. Ich kann nur nicht an jeder Ecke anhalten, um zu fotografieren. Dann komme ich ja nie an.


Nach ca. 200 Kilometern auf den schönsten Straßen, kam ich auf einmal an einem Schild vorbei, auf dem stand „zur Wolfsschanze“. Damit hatte ich nun überhaupt nicht gerechnet, dass das soweit im Osten ist. Das Gelände kann man besichtigen, was ich dann auch tat. Man kann aber nicht mehr viel sehen.

Die Baracke in der Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seine Kollegen am 20. Juli 1944 den Anschlag auf Hitler verübt haben, ist nicht mehr vorhanden. Aber die ganzen Bunkeranlagen sind noch zu sehen. Die wurden aber alle von den Deutschen gesprengt. Dies haben die ganz ordentlich gemacht. Es ist wirklich nicht mehr viel übrig.



Dann führte mich mein GPS auf einmal in den Wald.


 Immer tiefer


Bis fast nichts mehr ging.


 Da bin ich fasst nicht mehr raus gekommen.

Jetzt bin ich kurz vor der Litauischen Grenze. Morgen geht es nach Vilnius/Litauen und die Uhr wird umgestellt.

STEPHAN

Samstag, 8. Mai 2010

"Gdansk oder zu deutsch: Danzig"


Je weiter man nach Osten fährt, umso schöner wird die Gegend. Der Verkehr hält sich auf den Nebenwegen echt in Grenzen. Ich bin durch sehr schöne und große Wälder gefahren.


Heute hat es mal nicht geregnet, aber es war trotzdem sehr frisch. Dank meiner High-Tech Unterwäsche ist das aber noch auszuhalten. Bei den 450 Km kam sogar einmal für ca. 5 Minuten die Sonne kurz durch, es waren immer so um die 10 Grad.

Mein Dank gilt Frank und Mandy, die mich gestern aufgenommen haben und natürlich auch Dank für den Gaszug. Ich werde mich revanchieren.

Morgens nach dem Frühstück hat mich Frank dann noch zur polnischen Grenze gebracht.


Ich bin um 18:00 Uhr in Danzig angekommen und habe ein nettes Hotel gefunden. Es war noch genügend Zeit sich die Danziger Altstadt anzuschauen.


Übrigens steht mein Moped auf einen bewachten Parkplatz. Der Hund dort macht so viel Radau das man sein eigenes Wort kaum versteht, was die Verhandlungen mit dem, nur polnisch sprechenden Parkplatzwächter, schon arg beeinträchtigte.

Gruß
STEPHAN

Freitag, 7. Mai 2010

"die Reise hat gegonnen"


…und das das Wetter war wie vorher gesagt sehr schlecht. Kalt, Regen und Gegenwind. Aber irgendwann bin ich dann endich durchgefroren bei Frank in Ückermünde angekommen.

Zwischen durch ist mir noch der Gaszug gerissen. Zum Glück hat die XT500 zwei Gaszüge und so konnte ich den Gaszug einfach umhängen.



Frank, der auch XT500 fährt hatte zum Glück noch einen Gaszug liegen und so konnte der dann eingebaut werden.

STEPHAN

Donnerstag, 6. Mai 2010

"nur noch 24 Stunden"


…dann geht’s los.

Die Sachen sind gepackt, das Motorrad ist fertig, nur das Wetter spielt nicht ganz mit.

Das Wetter soll, laut Vorhersage kalt und regnerisch werden, genauso wie ich es nicht haben möchte.

Morgen (Freitag) werde ich erst einmal nach Ückermünde zu einem guten Freund fahren. Er ist auch begeisterter XT500 Anhänger. Dies wird eine langweilige Überführungsetappe von ca. 450 Km werden. Danach stelle ich mein GPS auf: „Vermeide Autobahnen und Schnellstraßen“, und „bevorzuge kürzesten Weg“. Diese Einstellung hat mich schon früher auf die abenteuerlichsten Wegen geführt.

Wie immer, vor so einer Reise, stellt man sich Fragen wie:

Hab ich an alles gedacht und wird es wirklich so, wie ich mir es vorstelle?

Diese Fragen werde ich aber erst am Ende der Reise beantworten können.

Drückt mir den Daumen.
STEPHAN

Dienstag, 4. Mai 2010

"Reisevorbereitungen"

Schön das du meine Reise begleiten willst. Erwarte bitte nicht zu viel von den Berichten. Sie werden nur kurz sein. Im Gegensatz zu der Indien Tour werde ich nicht viel Zeit haben zu schreiben.

Es warten so um die 5000 Km in 19 Tagen auf mich. Die Tour steht eigentlich bis Helsinki fest. In Helsinki werde ich einen Tag Pause machen und mir dann Gedanken um den weiteren Reiseverlauf machen.

Das Motorrad ist so gut wie fertig. Ich habe es nach der Indien Reise nochmals verbessert bzw. umgebaut. Sie hat einen neuen, restaurierten Motor erhalten, der zu Anfang etwas Probleme machte. Aber dies ist hoffentlich alles beseitigt. Es wird sich zeigen, ob der Motor durch hält.

Momentan bin ich am packen. Dies ist wie immer sehr schwierig. Da ich dieses Mal mit sehr wenig Gepäck reisen werde, stellt sich immer wieder die Frage:

„ Was nehme ich nicht mit?“

Freitag geht es los.

STEPHAN

bei einer seltenen Tätigkeit